Ensembles
AKKCELLORANDO
2012 gründeten Nikola Komatina und der Cellist Mladen Miloradovic das Duo „Akkcellorando“, das unterdessen international Konzerte gibt und bei Musikfestivals auftritt. Das Programm von Akkcellorando umfasst Werke vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. In der Volksmusiktradition ihrer serbischen Heimat ebenso verwurzelt wie in der klassischen Musik, arrangieren beide Musiker auch traditionelle Stücke für ihr Duo und bringen sie als originelles Klangerlebnis zur Aufführung. Noch ist die Duobesetzung Violoncello-Akkordeon ungewöhnlich. Doch es spricht sich gewiss sehr bald herum, wie gut Cello und Akkordeon miteinander harmonieren.
FONA
FONA-Formation Neues Akkordeon ist ein Ensemble von Solisten, die bei Prof. Grzegorz Stopa an der Hochschule für Musik Detmold und der Konservatorium Wien Privatuniversität studiert haben. Die Künstlergruppe erforscht das moderne Akkordeon in all seinen Klangfacetten und präsentiert auf künstlerisch hohem Niveau Musik zahlreicher bekannter und unbekannter Kompositionen. Lehrer, Studierende, Absolventen und die jeweiligen Kammermusikpartner verbindet der Wunsch, die künstlerische Arbeit mit dem Akkordeon einer neuen Qualität zuzuführen. Diese Qualität entsteht aus der intensiven, zum Teil experimentellen Auseinandersetzung mit neuen Interpretations- und Klangtechniken. Der künstlerische Leiter Grzegorz Stopa versteht sich primär als Ideengeber und Motivator, der freundschaftliche Austausch über das musikalische Tun aller Mitglieder steht im Vordergrund. Dass sich bei FONA besonders junge Musiker zusammengetan haben und ihre ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten in ein Gesamtprojekt einbringen, dürfte ebenso wie die neu eingeschlagenen künstlerischen Wege im Hinblick auf das Akkordeon derzeit einmalig sein.
Projekte
ONE EARTH ORCHESTRA
Volker Staub, der künstlerische Leiter des One Earth Orchestras, beschreibt das Programm des Ensembles auf dessen Homepage so:
„Der Name des 2012 gegründeten One Earth Orchestra bezieht sich weniger auf Konzepte von Weltmusik als auf die Tatsache, dass Musik nur ein winziger Teil eines riesigen, in unendlichen Facetten schwingenden und klingenden Organismus ist, den wir Erde nennen. Alles Leben ist und erzeugt Schwingung. Nur einen Teil dieser Schwingungen, die auch im Hörbereich des menschlichen Ohres liegen, nennen wir Musik. Musik kann bedeutsam und groß sein, wenn sie in uns über Sprach- und Völkergrenzen hinweg Geistes- und Gefühlswelten tief berührt. Doch aus einer größten Perspektive betrachtet relativiert sich die Musik der Menschen zu einer unter unzähligen Stimmen im Gesamtklang der Lebensvielfalt.
Der Name „One Earth Orchestra“ ist eine Widmung an alles uns umgebende Leben, dessen Teil wir sind.
Musik ist eine autonome Kunstform und gleichzeitig eine Form der ganzheitlichen Kommunikation von Mensch zu Mensch, von Kultur zu Kultur. Das One Earth Orchestra entwickelt musikalische Programme, die ausgewählte Werke zeitgenössischer Musik in hervorragenden Interpretationen zu Gehör bringen und darüber hinaus dezidierte musikalisch-künstlerische Beiträge zu relevanten Themen unserer Zeit darstellen. Dies sind soziale, ökologische oder politische Themen, die im Grunde alle Menschen und zukünftige Generationen betreffen. Kunst und Musik machen es möglich, solche Themen und Inhalte nicht nur sprachlich rational, sondern auch in Analogien, assoziativ oder emotional und damit vollständiger zu erfassen.
Ein wesentliches Anliegen ist die Stärkung der kulturellen Vielfalt, wie z. B. des Fortbestands musikalischer Experimente und Innovationen jenseits des Mainstreams oder des Weiterklingens der fast verstummten Musiken indigener Kulturen. Die kulturelle Vielfalt ist der größte Schatz, den die Evolution der Menschheit in den letzten 40.000 Jahren hervorgebracht hat. Sie ist ein Spiegel der biologischen Lebensvielfalt, des größten Schatzes, den die Evolution auf der Erde hervorgebracht hat.
Die Aufführungsorte des One Earth Orchestra sind neben Konzerthallen oder Festivals für zeitgenössische Musik Gedenkstätten, internationale Konferenzen, öffentliche Plätze und Landschaften, die mit der jeweiligen Thematik in Verbindung stehen. So konzertierte das Ensemble u. a. auf der Biodiversitätskonferenz der Vereinten Nationen in Hyderabad (Indien) mit einem Programm aus Live-Musik und Umwelt-Klangcollagen, das den engen Zusammenhang von biologischer und kultureller Lebensvielfalt thematisierte. Es suchte den musikalischen Dialog mit dem indigenen Volksstamm der Kadar im südindischen Dschungel von Parambikulam, um dessen traditionelle Musik zu würdigen und in die nächste Generation zu tragen. Oder es konzertierte in einem Hochbunker in Frankfurt a.M., der auf dem Gelände der größten Frankfurter Synagoge errichtet wurde, nachdem diese 1938 niedergebrannt und abgerissen wurde. Hier entstand zusammen mit Schauspielern ein Programm, in dem die Musik mit Texten von Zeitzeugen zu einer dichten, mitunter erschütternden Collage verwoben wurde.“